Unsere ersten 20 Jahre
Am 29. November 1991 konstituierte sich der Verein und hielt seine erste Versammlung ab. Einen Satzungsentwurf legte Stadtrat Heinrich Hölzle vor. An diesem Abend erschienen 50 Interessierte, die sich auch gleich als Mitglieder eintragen ließen. Es wurde ein Monatsbeitrag von 2,- DM festgelegt. Auszug aus dem Protokoll der 1. Jahresversammlung am 3.4.1992: Mitgliederstand: 252 Personen sind dem Verein beigetreten. Die Gemeinnützigkeit durch das Finanzamt Ebersberg wurde erteilt und der Verein ist im Registergericht des Amtsgerichts Ebersberg eingetragen. Der Verein führt nunmehr den Namen: “Förderwerk Senioren Wohn- und Pflegeheim Grafing b. München e.V.” Es wurde vereinbart, mit der Stadt Grafing – Herrn Bürgermeister Kleinmaier – Positionsgespräche zu führen. Ende 1992 hatte der Verein 400 Mitglieder und die Spende einer Grafinger Bürgerin in Höhe von 60.000,- DM galt als gutes Startkapital. Ab 1993 stand die Arbeitsgemeinschaft für Sozialplanung und Altersforschung (AfA) dem Verein beratend zur Seite. Edgar Reifer legte in einem Konzept die künftige bauliche, organisatorische und finanzielle Planung sowie die innere Organisation in Eckpunkten fest. Zu den regelmäßigen Mitgliederversammlungen wurden kompetente Gesprächspartner eingeladen. 1993 gab es die erste Tombola auf dem Weihnachtsmarkt und das Förderwerk war bis einschließlich 2008 ständig am Markt vertreten. Bei der ersten Tombola wurden 9.000,- DM eingenommen
Im Jahr 1994 feierte die rührige Organisatorin Frieda Bachmair ihren 80. Geburtstag. Sie wurde zur Ehrenvorsitzenden ernannt.
Frau Tilde Putz ist es zu verdanken, dass wir seit 1994 die Sparschweinaktion haben. Die Sparschweine mit dem Emblem des Förderwerks sind in Geschäften und Arztpraxen aufgestellt und erinnern, dass man sein Kleingeld als Spende zurücklassen kann.
Auf Anregung des Förderwerks wurde im Jahr 1995 die Stadt Grafing Vereinsmitglied und war auch im Vorstand vertreten, und zwar durch Bürgermeister Alois Kleinmaier und den Stadträtinnen Brigitte Wieser und Karin Sykora. Die Arbeitsgemeinschaft Senioren im Landkreis (ASL) wurde aus Mitgliedern der Fördervereine Grafing, Ebersberg, Poing und Zorneding ins Leben gerufen. Die Gruppe wurde von Landrat Hans Vollhardt gefördert. Durch die Unterstützung dieser Arbeitsgemeinschaft konnte das Landratsamt den sogenannten “Landkreis-Alten-Plan” ausarbeiten und erstmals die Situation und Bedürfnisse der Senioren in Zahlen ausdrücken und das Notwendige konkretisieren. Bei einem Empfang im Sommer machte sich Landesvater Dr. Edmund Stoiber mit dem Verein und seinem Konzept vertraut.
Die Frage des Standortes entschied sich am 7. September 1995. Per Stadtratsbeschluss wurde für das Grundstück an der evangelischen Kirche votiert. Dies war die Grundlage für die vielversprechende Planungsphase. Im Jahr 1996 war die Mitgliederzahl auf 700 angewachsen und in der “Geldbörse” lagen ca. 460.000 DM und damit war ein wesentliches Startkapital vorhanden. Bürgermeister Rudolf Heiler stand von Anfang an dem Projekt aufgeschlossen gegenüber und so erteilte die Stadt der AfA den Auftrag, in Zusammenarbeit mit dem Förderwerk die Planung in Angriff zu nehmen. Als Vertreterin der zweitstärksten Rathausfraktion arbeitete nun Ottilie Eberl statt Karin Sykora mit. Rolf Kühnel übernahm von Balthasar Ettenhuber das Amt des Schatzmeisters. Wilhelm Sirrenberg war aus dem Vorstand ausgeschieden.
Edgar Reifer gab 1997 nach fünf Jahren harter Arbeit seinen Vorsitz im Vorstand ab. Ihm folgte Rechtsanwalt und Steuerberater Klaus Finck nach. Das Förderwerk gab Bodenuntersuchungen in Auftrag und der Arbeitskreis “Pflege” fand sich zusammen. Dank der Initiative von Herrn Finck haben drei Architekten kostenlose Planungsvorschläge erstellt. Zwei Architekten bekamen den Auftrag für Plan und Bauleitung. Die Zusammenarbeit funktionierte perfekt. Das gesamte Bauvorhaben wurde auf etwa 14 Millionen DM geschätzt.
Der Stadtrat beschloss die Gründung einer gemeinnützigen Stiftung im Juli 1998 und brachte neben dem Grundstück eine Barsumme von 700.000 DM aus einer Sonderrücklage als Grundstockvermögen ein. Im Juli konstituierte sich aus der Mitgliederversammlung der Stiftungsrat; Vorsitzender Klaus Finck, Bürgermeister Rudolf Heiler als stellvertretender Vorsitzender und Dr. Günther Haschler vertrat die Bürgerschaft in dem dreiköpfigen Gremium. Geschäftsführer wurden Joachim Ohme und der Steuerberater Karl-Friedrich Seydel. Das Förderwerk stellte der Stiftung 500.000 DM als Anlauffinanzierung zur Verfügung. Die Gründung eines Kuratoriums schloss sich ebenfalls 1999 an. Das Kuratorium stand der Stiftung beratend zur Seite. Aktuelle Besetzung des Kuratoriums: Vorsitzender: Dritter Bürgermeister Heinrich Hölzle, Mitglieder: Stadträtin Ottilie Eberl, Frau Irmgard Haselwarter, Frau Renate Schwainberger, Frau Brigitte Wieser, Herr Hermann Beham und Josef Koller. Unterschiedliche Aktivitäten wie Tombola, Flohmärkte, Benefizkonzerte von Jutta Bethsold und Irmgard Sauer, Ausstellungen der Grafinger Freizeitmaler und vieles mehr trugen zur weiteren Stärkung des Förderwerks bei. Es wurde das eintausendste Mitglied aufgenommen.
Der Bundestag in Berlin hatte beschlossen, der Grafinger Initiative für das Projekt „SeniorenHaus Grafing“ den Förderpreis „Demokratie leben“ zu verleihen. Am 6. Dezember 1999 nahmen von Frau Rita Süßmuth als Vertreterin des Bundestages, die Mitglieder Ursel Hennig und Karl-Friedrich Seydel den Förderpreis entgegen.
Am 17. Dezember 1999 fand der erste Spatenstich für das SeniorenHaus Grafing statt. Der eigentliche Baubeginn war im März 2000. Die offizielle Grundsteinlegung erfolgte im Beisein zahlreicher Ehrengäste am 4. Mai 2000. Die organisatorische Hauptarbeit in der Bauphase leistete der Stiftungsrat. Alle zwei Wochen traf sich das Gremium und arbeitete in unzähligen, arbeitsintensiven Sitzungen das Bauprojekt bis ins Detail aus. Das Ergebnis ist weithin sichtbar. Der finanzielle Rahmen wurde eingehalten. Am Nikolaustag 2000 konnte das Richtfest gefeiert werden. Allen Personen, die zum Gelingen dieser großartigen Leistung beigetragen haben, sei an dieser Stelle ein herzliches Dankeschön gesagt. Ein aktiver Bürgerwille kann mit entsprechender Unterstützung auch ein SeniorenHaus Grafing bauen.
Bei der Mitgliederversammlung im Juli gab 1. Vorsitzender Klaus Finck nach sechs Jahren sein Amt an Josef Koller ab.
Im Beisein der Bewohner wurde mit tatkräftiger Hilfe einiger Burschen der Jungen Union ein Maibaum aufgestellt, der von Bezirksrat Thomas Huber gestiftet wurde. Die Gestaltung des Maibaumes mit der gemeinsamen Feier war echtes Gemeinschaftswerk. Besonderer Dank gebührte der Malgruppe unter der Leitung von Frau Fickenscher, die wunderschöne Tafeln mit Landkreismotiven gestalteten. Beim Tag der offenen Tür im SeniorenHaus konnten sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger über die Arbeit und das Leben in „unserem SeniorenHaus“ persönlich informieren und sich eine eigene Meinung bilden. Die eigene Meinungsbildung ist immer das Beste. Staatsministerin Christa Stewens besuchte mit Bezirksrat Huber unser Haus. Mit Unterstützung des Zoofachgeschäfts Brandt und der Frauenunion Grafing konnte den Bewohnern ein Aquarium zur Verfügung gestellt werden. Das Aquarium ist heute noch in Betrieb und erfreut sich größter Beliebtheit. Für die Bewohner und Besucher der Pflege wurden durch das Förderwerk mehrere Sitzgarnituren angeschafft. Zu einem Benefizkonzert lud Jutta Bethsold zum 90. Geburtstag von Frau Frieda Bachmair ein. An der Orgel begleitete Max Hanft Jutta Bethsold zu Liedern wie „Die Ehre Gottes“ oder „Bitten“. Familie Braun aus Grafing hat ein schönes in Natur gehaltenes Dreinagelkreuz aus Holz, das vermutlich aus einem Pfarrhaushalt stammt, gestiftet. Ein weiteres Kreuz hing 30 Jahre lang in der
Die Auszubildenden der Raiffeisen-Volksbank Ebersberg gestalteten im SeniorenHaus Grafing -Betreutes Wohnen- eine besinnliche Adventsfeier. Die Auszubildenden haben selbst für die Bewirtung gesorgt und konnten bei Kaffee und Kuchen viele anregende Gespräche führen. Der Umgang mit der älteren Generation stärkt das soziale Bewusstsein der jungen Menschen und so bringen sie auch diesem Personenkreis im täglichen Leben mehr Verständnis entgegen. Drei Schülerinnen der Comenius Schule aus Grafing arbeiteten einmal die Woche nachmittags in der Pflege. Sie unterstützen die Pflegekräfte bei vielen Handreichungen und bringen aber auch den Bewohnerinnen und Bewohnern Zeit entgegen für Gespräche und Hilfsdienste. Ein soziales Projekt, aus dem beide Seiten Nutzen ziehen. Ostergrüße für die Bewohner gestaltete Frau Dr. Rotraud Acker mit Helferinnen mit alten Färbetechniken. „Grüß Gott, du schöner Maien“. Unter diesem Motto stand der bunte Nachmittag der Liedertafel im Haus. Frau Therese Rothenaicher brachte ein abwechslungsreiches Programm. Ein besonderer Höhepunkt war der Gesangsbeitrag von Frau Olga Kusnezowa. Der Katholische Kindergarten St. Margareth hat unter der Leitung von Frau Renate Marschall am Mittwoch, 14. Dezember nachmittags in der Pflege für einen bunten Nachmittag gesorgt. Die Kinder lernten Lieder und studierten Darbietungen ein; sie freuten sich auf den Auftritt und waren sehr aufgeregt. Die „Künstler“ wurden mit einem kräftigen
Mit einem Kalender für das kommende Jahr hat die Malgruppe des Hauses unter der Leitung von Frau Sylvia Fickenscher, eine umfangreiche Darstellung der künstlerischen Arbeiten präsentiert. Beim Betrachten der Bilder, die hauptsächlich in Aquarelltechnik gemalt wurden, zeigten sich die künstlerischen Fähigkeiten der Malerinnen. Anlässlich der 80sten Geburtstagsfeier für Frau Tilde Putz, (u.a. die Initiatorin der Sparschweinaktion in den Geschäften) trat eine Kindergruppe des Tanzsportvereins DaCapo auf. Die jungen Tänzerinnen, unter der Leitung von Frau Sibylle Brunner, waren begeistert bei der Sache und bereiteten den Gästen und der Jubilarin eine große Freude. Anfang August 2006 ist Frau Frieda Bachmair verstorben. Den Grundstein für das wunderschöne Haus legte Frau Bachmair mit der Gründung des Förderwerks. Fortan setzte sie sich für die Realisierung des Projekts ein und konnte mit Beharrlichkeit und Standvermögen auch das Ziel erreichen. Sie wurde zur Ehrenvorsitzenden des Förderwerks ernannt. Das ehrende und achtende Gedenken des Förderwerks wird in Dankbarkeit für immer bewahrt. Im September konnten wir 15 Jahre Förderwerk im Kreis prominenter Gäste feiern. Es waren Dr. Max Lehmer MdB, Landrat Gottlieb Fauth, Bürgermeister Rudolf Heiler, Bezirksrat Thomas Huber sowie einzelne Stadträte anwesend. Bürgermeister Rudolf Heiler, Vorsitzender des Stiftungsrates, hob in seiner Ansprache hervor, dass sich das SeniorenHaus Grafing
Der Arbeitskreis „Kulturwoche“ – an dem das Betreute Wohnen, die Pflegeabteilung, die Malgruppe, der Geschäftsführer der Stiftung Bernd Pöhlmann und Josef Koller vom Förderwerk beteiligt waren – hatte ein umfangreiches Programm für eine Woche der Begegnung im SeniorenHaus Grafing entworfen. Am Sonntag, den 22. April wurde die Kulturwoche mit einem „Hoagarten“ eröffnet. Unter der Leitung von MdB Dr. Max Lehmer spielten Volksmusikgruppen aus den Landkreisen Ebersberg und Erding. Durch den Abend führte Dr. Lehmer mit bayerischen Geschichten, witzig und heiter. Im Film Café gaben selbst erstellte Filme einen Einblick in den Ablauf eines Pflegetages und zeigten eine Zusammenfassung der Jubiläumsfeier vom September letzten Jahres. Die Freizeitmaler des Hauses unter der Leitung von Frau Sylvia Fickenscher präsentierten sich mit einer gelungenen Ausstellung. „Das Lebenskarussell“ von Bamiras kleiner Bühne war eine heitere, besinnliche Geschichte, die zum Nachdenken anregte. Samstags spielte das VHS-Harmoniumorchester unter der Leitung von Frau Schelle und am Sonntag wurde es in den Räumen des Betreuten Wohnens beschwingt mit der Band „Midlife Crises“ Sie lieben es klassisch und auch zum Mitsingen sollte etwas dabei sein. Diese Vorlieben der Bewohner des Hauses kennt das „Heuer-Quartett“ aus Grafing durch verschiedene Auftritte und die vier Kinder der Familie Heuer stimmten ein klangvolles Konzert
Eine besondere Auszeichnung erhielten aus der Hand des Herrn Ministerpräsidenten Dr. Beckstein Gräfin Jutta von Kospoth und Frau Ursel Hennig. Sie wurden mit dem Ehrenzeichen des Ministerpräsidenten für im Ehrenamt tätige Männer und Frauen ausgezeichnet, da sie seit mehr als 15 Jahren ununterbrochen im Förderwerk tätig sind. Damit wurde die Arbeit dieser beiden Damen besonders gewürdigt. Ministerpräsident Dr. Beckstein führte u.a. aus: „Der gesellschaftliche Zusammenhalt wird in hohem Maße von der oft wenig sichtbaren und unspektakulären Arbeit bestimmt, die Menschen freiwillig täglich erbringen. Das Engagement des Einzelnen für andere bildet den Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält. Für eine gelebte Demokratie und ein menschliches Miteinander sind Ehrenamt, bürgerschaftliches Engagement und Selbsthilfe von herausragender Bedeutung, ja eine unverzichtbare Voraussetzung.“
Das Buch „Lebensreisen -Treffpunkt Grafing“, das in Zusammenarbeit mit Schülern der Montessori Schule Niederseeon und Bewohnern des SeniorenHauses Grafing erstellt wurde, ist im Mai 2008 bei der Familienwoche des Landratsamtes Ebersberg vorgestellt worden. Den Jugendlichen öffneten die Bewohner des Seniorenhauses Grafing ihr Herz und erzählten freimütig aus ihrem Leben. Was die Schüler und Schülerinnen der Montessori-Schule Niederseeon mit ihrem Lehrer Thomas Hepperle hier niederschrieben, ist Geschichte aus erster Hand, die kein Lehrbuch vermitteln kann. Die Erinnerungen und Einsichten von Menschen der Jahrgänge 1914 bis 1934 drehen sich keineswegs nur um düstere Kriegserlebnisse. Es sind Lebenswege, die von Südafrika, Mähren, oder Ostpreußen nach Grafing führten, und nicht weniger abenteuerlich sind die Geschichten der Einheimischen. Wie fröhlich und unbeschwert die Jugend sein konnte, auch das war neu für die Schüler. Frauen, die bei Kriegsausbruch oft schon verheiratet waren, berichten von glücklichen Kindheits- und Jugenderlebnissen, von behütetem Aufwachsen, von der Tanzstunde. Wie sie sich dann durchschlugen in Bombennächten, wie die Männer in Kriegsdienst und Gefangenschaft überstanden – für heutige Jugendliche Erzählungen aus einer fremden Welt und doch ganz nah im vertrauten Gespräch. Die Zeit der großen Verluste lebt wieder auf, Verlust der Heimat, der Angehörigen, die unvorstellbaren Überlebenskämpfe der Flucht. „Was sind denn
Rund 300 Gäste nutzten den „Tag der Begegnung“ ums sich das SeniorenHaus gründlich von innen anzusehen. Die Geschäftsführer Bernd Pöhlmann und Christian Kerschner-Gehrling führten im Stundentakt Interessierte durch das Haus und standen auf viele Fragen Rede und Antwort. Die Grafinger Stadtkapelle begrüßte die Gäste mit schwungvoller Blasmusik. Nach dem Ohrenschmaus folgte der Gang zum kulinarischen Kuchenbuffet des „Gänseblümchenteams“. Die Kinder der Freien-Schule-Glonntal musizierten auf Harfe und Klavier. Hans Killi las Mundartgedichte und kleine Geschichten zur Belustigung aller Anwesenden. Die „Spezimusi“ sorgte für eine stimmungsvolle, musikalische Umrahmung und auch die Theatergruppe unter der Leitung von Frau Sabo, zeigte ihr Können. Ein weiterer Höhepunkt war im Juni der freie Vortrag mit Gedichten und Balladen von Bürgermeister Bernhard Winter aus Markt Schwaben. Bürgermeister Winter brachte seine „Fangemeinde“ mit und mit den Gästen von außen war der Vortragssaal mehr als gefüllt. Zu seinen anspruchsvollen Gedichten und Balladen wurde er von Frau Halm am Flügel begleitet. Ausdrucksstark war der Vortrag von Bernhard Winter und das Publikum belohnte ihn mit großem Applaus. Bei Kaffee und Kuchen klang der unterhaltsame Nachmittag aus. Der Reinerlös aus der Veranstaltung kam der Seniorenarbeit zugute. Wir konnten mit der Spende einer Familie aus dem Hause sowie einer Spende der Sparda-Bank München-Geschäftsstelle
Das Ensemble Roggenstein gab in der evangelischen Auferstehungskirche Grafing ein Benefizkonzert zugunsten des Seniorenhauses. Das Zupforchester der Kreismusikschule Fürstenfeldbruck feierte 2010 sein 30-jähriges Bestehen, die jüngsten der Instrumentalisten um Oliver Kälberer sind jedoch gerade mal halb so alt. Das Ensemble, das sich nach der nahen mittelalterlichen Kapelle benannte, ist mehrfacher Preisträger im deutschen Orchesterwettbewerb und versteht es, die Musik großer Meister vom Barock bis zur Gegenwart in der Bearbeitung für Lauten, Mandolinen und Gitarren zum faszinierenden Klangerlebnis zu machen. Eigene Kompositionen des Orchesterleiters und Meister-Gitarristen wurden mit Sonderpreisen bedacht. So waren in Grafing seine Impressionen aus Sri Lanka ‘Udawálawe – and the elephants keep rocking’ zu hören, die international für Furore sorgten. Das Adagio h-moll KV 540 von Mozart, zwei Bagatellen op. 126 von Beethoven in ungewöhnlicher, interessanter Darbietung standen ebenso auf dem Programm und auch ‚Lieblingsstücke’ des Orchesters, wie das Brandenburgische Konzert Nr. 3 von J.S. Bach, eine Interpretation, die als einzigartiges Musikerlebnis bezeichnet wird. In J.S. Bachs Orchestersuite Nr. 2 h-moll übernahm die Flötistin Bettina Fuchs, Mitglied des Debussy-Trios, den Solopart. Mit der Mezzosopranistin Cornelia Melián wurde eine Interpretin gewonnen, die sich insbesondere alter und neuer Musik widmet. Sie entführte mit den Lautenliedern John Dowlands ins elisabethanische England